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Bericht XIV CIAT GOLEGA 2022


 

 

Am 01. Oktober fand in Golega der 14. internationale Wettbewerb für traditionelle Gespanne statt. 24 Teilnehmer kamen, 11 aus Portugal, 13 aus Spanien. Die Teilnehmer waren unterteilt in folgende Gruppen: Einspänner (3 aus Portugal, 4 aus Spanien), Zweispänner (6 aus Portugal, 7 aus Spanien), Dreispänner (2 aus Spanien), Fünfspänner (1 aus Portugal) und Kaltblüter (1 aus

Portugal). Die Geländestrecke führte durch die Straßen der Stadt und die nähere, landwirtschaftlich geprägte Umgebung.
Bei den Einspännern gewannen:
1. Platz Manuel Valencia Robredo (ESP)
2. Platz Maria Antónia Torres Delgado (ESP)

3. Platz Carlos Alberto Nunes Gomes (POR).
Bei den Zweispännern gewannen:
1. Platz Raúl Aragón Navarro (ESP)
2. Platz Juan André Quifes Garcia (ESP)
3. Platz José Varro Garrido (ESP)
Bei den Dreispännern gewannen:

In Einhorn-Anspannung Lourdes Domecq (ESP),

als Dreispänner Flory GutierrezReguera (ESP)
Bei den Fünfspännern gewann:
Carlos Branco Apolinário (POR)
und bei den Kaltblütern gewann:
Vítor Nunes Emídio (POR)
Es wurden auch Überlegungen angestellt, zu der Iberian Cup Trophy, die die besten Teilnehmer ihrer Klassen in den CIATs in Golega und Sevilla feststellen soll.
Die Veranstaltung fand ihren krönenden Abschluss in einem festlichen Diner in der Quinta dos Álamos, wärenddessen auch die Preise und kleine Erinnerungsgaben vergeben wurden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachruf auf Marek Doruch, AIAT Polen


 

Marek Doruch wurde am 24.Januar 1963 geboren. Er liebte die Pferde von Kindheit an. Als Bub verbrachte er seine ganzen Ferien auf dem Land mit den Pferden. Als Gymnasiast trainierte er auf dem Gestüt Jaroszowka und gewann sogar den Titel des polnischen Meisters in der Dressur.

Er arbeitete als Reitlehrer und gründete später eine eigenen Fahrstall.

1991 gründete er die Marek Doruch Kutschenbau und -renovierungs- gfrma, die sich darauf spezialisierte, die Kutschen ganz nach ihrem historischen Vorbild zu restaurieren.Viele dieser von ihm restaurierten Kuschen nahmen an Veranstaltungen für traditionelle Gepanne in ganz Europa teil.

 

Marek Doruchs Firma restaurierte sowohl Kutschen für private Auftraggeber als auch für Sammlungen in Museen in Polen und ganz Europa.

Marek war der erste Teilnehmer an internationalen Wettbewerben für traditionelle Anspannungen aus Polen. Er nahm an über 20 dieser Wettbewerbe teil. Er war der Wegbereiter für die Idee dieser Wettbewerbe in Polen und setzte sich sehr für die Veranstaltungen in Ksiaz und Koszecin ein Er war viel Male Technischer Delegierter für die AIAT und richtete auf Wettbewerben für traditionelle Gespanne der AIAT. Alles, was Marek anpackte, erledigte er mit Professionalität, mit Herzblut und einem Lächeln. So werden wir ihn in Erinnerung behalten.

Ich bin höchst traurig darüber, das Hinscheiden von Marek Doruch mitteilen zu müssen, einem liebenswerten polnischen Fahrer, der immer froh gestimmt war und lächelte, einem einflussreichen Mitglied der Polish Carriage Society und der in der Association Internationale d’Attelage de Tradition hohes Ansehen genoss. Er war einer der ersten, die in seinem Land die Idee des traditionellen Fahrens verstanden und schätzten und an vielen dieser Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Polens teilnahmen.

Im Namen der Mitglieder der AIAT drücke ich seiner Frau und seinen Söhnen unser tiefstes Beileid aus, ebenso unseren geschätzten polnischen Fahrerfreunden.

Mit herzlichsten Grüßen

                                                                                     Baron Christian de Langlade

                                                                                            Präsident der AIAT

 

 

Nachruf auf Matteo BIANCO


 

 

Matteo Bianco

 

Ein tragischer Unfall in der Nähe von Turin hatte am 15. Oktober den Tod von Mattaeo Bianco zur Folge und wir alle sind tieftraurig darüber.

Er war ein begeisterter Pferdemann und hervorragender Fahrer mit einer sehr disziplinierten Einstellung, war seit einigen Jahren ein geschätzter Richter, war immer daran interessiert dazuzulernen, hatte jedoch für sein Alter schon ein beträchtliches Wissen angesammelt. Er war im Kreis der AIAT-Richter herzlich aufgenommen worden. Er ist nur 26 Jahre alt geworden. Er hatte gleichwohl eine brilliante Karriere als internationaler Richter vor sich.

Das Fahren mit traditionellen Gespannen hat einen brillianten jungen Mann verloren, besonders in Italien aber auch international, der große Trauer und eine bedeutende Lücke hinterlässt.

Ich denke an seine Eltern, die ich zu verschiedenen Gelegenheiten traf und denen ich im Namen aller AIAT-Mitglieder von Herzen mein Beileid ausspreche, ebenso meinen Freunden von der Gruppo Italiano Attacchi und meinen Richterkollegen. Wir alle trauern um diesen charmanten und immer gut aufgelegten jungen Mann, eine immer sehr für sich einnehmende Persönlichkeit.

Zu seinem Gedächtnis werden wir einen Matteo-Bianco- Preis einrichten.

                                                                                        

                                                                                              Baron Christian de Langlade,

                                                                                                          Président de l’AIAT

 

 

 

Bericht 3. CIAT REDEFIN


3ème CIAT de REDEFIN (D)
1er au 3 juillet 2022

 


Das Haupt-und Landgestüt Redefin, gegründet schon 1812, hat nicht nur eine ehrwürdige Traditionfür Pferdesportveranstaltungen, sondern ist neuerdings auch ein Veranstaltungsort für Konzerte der klassischen Musik von internationalem Rang. Heuer war im Rahmen des Mecklenburg Festivals das BBC-Symphonieorchester unter der Leitung von Dalia Stasevska in der großen Reithalle des Gestüts (mit einer wunderbaren Akustik) zu Gast, was einen großartigen kulturellen Rahmen für unser 3. CIAT in Redefin abgab.

Der traditionelle „Abend der Nationen“, wie das ganze CIAT von Dorothea von Eberhardt liebevoll und geschickt arrangiert, an dem die internationalen Teilnehmer immer lukullische Spezialitäten aus ihrer Heimat mitbringen, musste leider (trotz vom Wetterbericht fest versprochenem trockenemWetter) ironischerweise wegen eines länger andauernden Regenschauers spontan ins Innere des Landstallmeisterhauses verlegt werden. Ironisch deswegen, weil Mecklenburg schon seit Langemunter einer bedrückenden Dürre leidet und daher der Regen eigentlich sehr zu begrüßen war. Die Teilnehmer ließen es sich aber nicht verdrießen und feierten noch lange, weshalb manche am folgenden Samstagmorgen zur Besichtigung der Geländestrecke noch nicht ganz frisch waren.

Mittags fanden sich jedoch alle 21 Teilnehmer pünktlich zur Präsentation der Gespanne ein. Richter waren Christian Baron de Langlade (FR), Tadeusz Kolacz (PL) und Hartmuth Huber (D). Es stellten sich so bezaubernde Gespanne wie der Hackney von Irma Voorn-van Sleeuwen (NL) vor einem Liverpool Gig oder das Welsh-Pony -Tandem von Ebbo Scheltens (NL) vor einem Morning Cart vor, aber auch so solide herausgebrachte Landgespanne wie die Kaltblüter von Heinz Poll zu einem Jagdwagen und Peter Langes schwere Warmblüter ebenfalls zu einem schicken Jagdwagen. Urbain van de Voorde kam heuer nicht mit seinem sieggewohnten Tandem spanischer Pferde, sondern mit einem sehr eleganten Spider Phaeton von Neuss, Berlin. Leider bekam eines seiner Pferde gesundheitliche Probleme, so dass er entsprechend vorsichtig außer Konkurrenz weiter teilnahm.

Auch Prof. Paolo Fornara konnte trotz eines Schadens an seinem außerordentlich  charaktervollen vierrädrigen  Jagddogcart sehr erfolgreich weiterhin an der Konkurrenz teilnehmenUnmittelbar nach der Präsentation konnten auch die Teilnehmer – ohnehin zur Präsentation schick gekleidet – ins Konzert in der Reithalle gehen. Im Laufe des Nachmittags hatte Frau Kirsten Stelljes auf dem Paradeplatz des Gestüts die Mecklenburger Pferdezucht und im Anschluss die Gespanne des CIAT vorgestellt, wobei ihr Anette Spitzenpfeil mit Spezialkenntnissen kommentierend zur Seite stand.

Seit dem Morgen hatten sich schon viele Besucher des weithin populären Ereignisses eingefunden und sich picknickend unter den schattenspendenden Bäumen des weitläufigen Parks aufgebaut, um genussvoll die Pferde, die Gespanne zu sehen und die interessanten Kommentare zu hören. Schließlich rafften sich alle auf und strömten in die Reithalle zum Konzert. Hinterher, die Temperaturen sanken derweil schon auf ein gut erträgliches Maß, lagerten sich viele noch lange unter den Bäumen in lauschiger Atmosphäre bis spät in die Nacht zum Ratsch bei Kerzenschein und Rotkäppchen-Sekt.

Der „Routier“, die Streckenfahrt, am Sonntag erwies sich einerseits als ganz angenehm, weil der Regen für weniger staubige Wege gesorgt hatte, andererseits müssen die Pferde auf den Sandwegen tüchtig ziehen, was die Fahrer in ihre Zeiteinteilung einbeziehen mussten. Glücklicherweise verliefen die Wege überwiegend im Schatten des Waldes, so dass es dort nicht so sehr heiß war. Allerdings waren die Bremen schon ziemlich aktiv. Die „PCs“, die Fahraufgaben, waren eher harmlos. Erstens „die Volte“, zweitens „das Glas“, drittens „der Gruß“ und viertens „die Durchfahrt“. Es erwies sich, dass die Fahrer schon gut mit den Anforderungen der Fahraufgaben vertraut sind, so dass sie in den „PCs“ wenige Fehler machten. Besonders die Fahraufgaben „das Glas“ und „die Durchfahrt“ zogen viele Zuschauer an, weil sie auf dem zentralen Platz in dem Dörfchen Belsch angelegt waren und die Herausforderung der letzteren Fahraufgabe darin bestand, an einer Live-Musikkapelle vorbeizufahren, die auch sonst für lustige Weisen sorgte und zusammen mit dem spontanen Ausschank von allerlei Getränken für richtige Volksfeststimmung sorgte. Leider erlitt eines der Pferde von Altmeister Ekkert Meinecke bei der ersten, an sich wirklich harmlosen Fahraufgabe eine Verletzung, weswegen der sehr erfahrene Pferdemann fairerweise den Wettbewerb abbrach.

Der Wettbewerb „Maniabilité“, vulgo das Kegelfahren, am Nachmittag wurde von den munteren Kommentaren von Anette Spitzenpfeil aufgelockert, war aber für die Pferde anstrengend, nicht weil der Parcours so lang und schwierig gewesen wäre, sondern weil es im Laufe des Nachmittags wirklich drücken heiß wurde und die Pferde eben am Vormittag schon die Streckenfahrt bewältigt hatten.

Auf die Siegerehrung mussten die Gespanne, zwar unter den Bäumen der Hofchaussee, leider etwas warten, weil – horribile dictu – das Schlimmste passierte, was in einem solchen Moment passieren kann, der Computer abstürzte (vielleicht war es ihm auch schon zu heiß geworden?) und die Ergebnisse nicht ausgedruckt werden konnten. Hektik, Nervosität, Murren, doch schließlich sauste – trotz der Hitze - Tadeusz Kolacz über den Platz, die Ergebnisse in der Hand und die Schleifen und die Ehrenpreise konnten den diszipliniert angetretenen Gespannen überreicht werden. Schließlich mündete die sehr festliche Zeremonie in einigen Ehrenrunden zu der traditionellen Weise: „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier…“

Sieger waren:


Ponys Einspänner
1. Regine Schwarzer (D)

Ponys Tandem
1. Ebbo Scheltens (NL)

Kaltblut Einspänner
1. Klaus Baumeister (D)
2. Thomas Wöllenstein (D)

Kaltblut Zweispänner
1. Torsten Hess (D)
2. Heinz Poll (D)

Einspänner
1. André Szewczyk (D)
2. Irma Voorn-van Sleeuwen (NL)
3. Dagmar Wegner (D)

Zweispänner
1. Siegfried Kusel (D)
2. Prof. Paolo Fornara (D)
3. Tom Schicketanz (D)

Vierspänner
1. Matthias Pfeifer (D)
2. M. Meloth (D)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht 1. CIAT NIEPOLOMICE 2022 DE


 

1. CIAT Niepolomice 30. - 31. Juli 2022

By Huber HARTMUTH

Niepolomice ist ein kleiner Ort in Polen in der Nähe von Krakau. Er liegt ganz nahe der Autobahn A4, 540 km von Dresden entfernt. Der Ort ist vom internationalen Flugplatz in Krakau aus gut zu erreichen.

Das Schmuckstück von Niepolomice ist das Schloss der Könige von Polen aus dem 14. Jhdt., die in Krakau, der damaligen Hauptstadt Polens, residierten.

Heutzutage beherbergt es es ein Museum, ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen, ein Hotel und Restaurants. Zu Füßen des Schlosses liegt ein Stadion für Pferdesportveranstaltungen mit Stallungen und Räumen zur Besucherbetreuung.

Am 30. und 31. Juli beherbergte Niepolomice das 1. CIAT für traditionelle Gespanne. Die Organisatoren der Veranstaltung waren Czeslaw Trzos und Tadeusz Kolacz. Es meldeten sich 21 Gespanne an, 18 kamen dann wirklich. Davon waren 4 ganz neu hinzugekommene Gespanne und 6 Gespanne nahmen erst zum zweiten Mal an so einer Veranstaltung teil.

Am ersten Tag, zur Präsentation, war das Wetter gut, während es am zweiten Tag von der ersten bis zur letzten Minute regnete. Das schlechte Wetter am zweitenTag reduzierte die Zahl der Zuschauer und beeinträchtigte deren Stimmung ziemlich.

Die Bedingungen für solche Veranstaltungen sind in Niepilomnice zwar hervorragend: Es gibt einen großen professionellen Turnierplatz mit Tribünen, gut ausgestattete Büroräume und einen voll klimatisierten Richterturm mit gut funktionierender Sprechanlage. Ganz nahe dem Schloss liegt ein gepflasterter Platz, auf dem man die Fahrzeuge abstellen kann und nahebei liegt ein wunderbarer Park, der ins Ortsinnere führt.

Die örtlichen Behörden erwiesen sich als höchst kooperativ, ebenso wie die Organisatoren und die vielen Sponsoren der Veranstaltung.

Man muß unbedingt betonen, wie großartig die Atmosphäre der ganzen Veranstaltung war. Trotz der ungünstigen Wetterbedingungen waren alle Teilnehmer schließlich sehr zufrieden.

Die Damen waren am erfolgreichsten: Die Gesamtsiegerin war Justyna Przyborowska mit ihrem Dreispänner vor einer Break de Chasse. In der Klasse der Zweispänner gewann Martyna Beblot und in der Klasse der Einspänner der sehr erfahrene Jacek Janton.

Es ist geplant, das 2. CIAT Niepolomice vom 27. bis 28.05.2023 abzuhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht CIAT BERNRIED 2022


 

17. CIAT Bernried, 25. - 26. Juni 2022


Was unsere Gäste immer wieder für das CIAT in Bernried am Starnberger See einnimmt, ist die offene, gemütliche und freundschaftliche Atmosphäre bei uns und die herrliche Landschaft am See. Es klingt ein wenig nach Tourismus-Prospekt, doch genau das ist es, was wir immer wieder als Kommentare hören, wenn die Fahrer ankommen und im Begrüßungsratsch ihre Vorfreude zum Ausdruck bringen. Die jeweils erste Kontaktaufnahme findet traditionell im Salettl des Hotels „Drei Rosen“ statt, wo in kurzer Zeit mit jeder Ankunft der Mannschaft eines weiteren Gespanns eine so heitere Stimmung der Wiedersehensfreude entsteht, dass die Fenster aufgerissen werden müssen, damit es nicht zu heiß wird. Gutes ländliches Essen und die Getränke tragen dazu bei, dass man sich wunderbar verträgt und jeder Neulinge im Kreis der Fahrer traditioneller Gespanne herzlich an die Brust drückt und in den Freundeskreis aufnimmt. Jedes Jahr ist es bei der Hochstimmung wieder schwierig für den Technischen Delegierten und den Veranstalter, durchzudringen und mit dem Briefing der Fahrer zur Strecke und zu den Startzeiten zu beginnen. Das wird allerdings schon wichtig genommen, damit sich am folgenden Tag keiner verfährt (was schon vorgekommen ist, trotz deutlicher Ausschilderung der Strecke) und keiner verschläft (was schon vorgekommen ist, trotz deutlicher Warnung vor der Wirkung des Bayerischen Bieres).

Die Presentation am Samstag beginnt pünktlich um 09:00 Uhr. Wenn zehn Minuten zuvor im Bernrieder Klosterhof noch niemand zu sehen ist und noch keinerlei Zurüstung zum folgenden Wettbewerb zu erkennen ist, so ist keine Sorge nötig, denn so allmählich tauchen etliche Fahrzeuge mit Tischen und Bänken, mit Lautsprechern und Abgrenzungen, mit frischgebackenen Kuchen (von den Landfrauen gebacken) und großen Kaffeekannen (von denselben gekocht) auf und im Nu ist alles aufgebaut und pünktlich in Betrieb genommen – und alles funktioniert prompt und schmeckt wunderbar, wie sich später herausstellt.
Es stellten sich heuer 21 sehr anspruchsvolle Gespanne vor wie z.B. ein Zweispänner Sächsisch-Thüringischen schweren Warmbluts vor einem Grosvenor-Phaeton, ein nobles Gespann schweren Warmbluts vor einem Vierrad-Jagd-Dogcart, ein super schicker Hackney vor einem Spindleback Gig, aber auch grundsolide ländliche Gespanne wie ein Zweispänner Süddeutschen Kaltbluts vor einem sehr gepflegten Jagdwagen, ein Warmblut-Gespann vor einem hocheleganten Jagdwagen eines sehr namhaften Herstellers aber auch ein ganz spezieller italienischer Korb-Caretta mit einem Hackney bespannt.

Die Streckenfahrt, auch Routier genannt, ist auch heuer ziemlich anspruchsvoll, weil sie mehrere Steigungen und Abwärtsstrecken enthält. Die PCs (Passages Controllées) sind jedoch eher einfach zu bewältigen: einmal das Rückwärtsrichten, dann der Gruß und schließlich das Anhalten und Stillstehen. Für die Schwierigkeiten der Strecke wird der Fahrer (und seine Mannschaft) jedoch mehr als entschädigt durch die abwechslungsreiche Landschaft – die Strecke führt teils durch den sehr gepflegten Park der Busch-Woods-Stiftung, eine kurze Strecke durch den Ort, dann über Felder und durch den Forst und der Rückweg führt am Schlösschen vorbei durch den Park und am See entlang schließlich zum Stall. Da es eher heiß war, war die Strecke mit einem Höhenunterschied von 50 Metern durchaus eine Herausforderung. Weniger für die Teilnehmer aus der Schweiz, die solche Strecken gewohnt sind, als für die Teilnehmer aus Holland und aus Italien, die zu unseren traditionellen Gästen gehören.
Das Kegelfahren (Maniabilité) ist beim Publikum besonders beliebt, weil durchaus auch spektakuläre Durchgänge vorkommen. Heuer herrschte aber eine mehr überlegte, konzentrierte Fahrweise vor. Dementsprechend gab es auch viele fehlerfreie Runden und es war mehr die Zeit, die über die Platzierung entschied.

Die anschließende Siegerehrung bot wieder ein sehr pittoreskes Bild: 21 fein herausgebrachte Gespanne, aufgereiht bei wehenden Fahnen und festlicher Musik, im Hintergrund der Blick über den sehr romantisch in die hügelige Voralpenlandschaft eingebetteten See. Ein wirklich stilvolles Bild, das Teilnehmer wie Zuschauer in Hochstimmung versetzte. Umso höher schlugen die Herzen, als die Preise von den Richtern übergeben wurden, allen voran von Baron Christian de Langlade, dem Präsidenten der AIAT, der es sich nicht nehmen lässt, den Vorsitz der Jury in Bernried zu übernehmen, und die Sieger mit den jeweiligen Nationalhymnen geehrt wurden. Alles klatschte begeistert, als die Gespanne mehrere Ehrenrunden um den Parcourplatz fuhren zu der alten Melodie: „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier…“

Die Pferde waren nach einem solch langen Tag ziemlich geschafft und froh, in ihre nahegelegenen Boxen zu kommen. Umso schneller waren Fahrer und Mannschaften mit dem Aufräumen fertig und umgezogen für den Festabend auf der Terrasse des Hotels „Marina“ am Seeufer. Natürlich waren die Eindrücke des Tages Hauptthema und viele besprachen die Pläne für weitere Veranstaltungen in diesem Jahr und besonders, dass sie jedenfalls im nächsten Jahr wieder zum CIAT Bernried kommen wollten. Die allgemeine Hochstimmung fand ihren ganz besonderen Ausdruck in dem bei Einbruch der Dunkelheit gegebenen Feuerwerk, das sich in tausendfarbigem Glitzern und Funkeln im abendlich glatt daliegenden See spiegelte.

Die Gewinner waren:


Einspänner:
1. Irma Voorn van Sleeuwen NL
2. Heiner Staub CH
3. Renato Bolzon I
Zweispänner:
1. Jürg Stettler CH
2. Sabine Ernst-Recknagel D
3. Bruno Cotic I
Vierspänner:
1. Gertrud Hutmann D

 

 

 

EINLADUNG EBREICHSDORF


TRADITIONSAUSFAHRT MIT STILBEWERTUNG

im Park von SCHLOSS EBREICHSDORF

Samstag, 2. Juli 2022

 

Bericht CIAT KSIAZ 2022 DE


 

8. CIAT Ksiaz vom 22 bis 24.07.2022

Wenn man vor dem Schloss Ksiaz, früher Schloss Fürstenstein, ankommt und die großartige und inspirierende Fassade und das wunderschöne Parterre vor dem Schloss betrachtet, erwartet man schon, dass Daisy Fürstin Pless um die Ecke kommt, die frühere Bewohnerin dieses großartigen Schlosses, die ihren Schimmel-Fünferzug fährt, auf ihrer Break de Chasse, angetan mit einem schicken Sommerkleid und Blumenhut, begleitet von einer Hofdame und ihren Grooms. Genau dieses Bild wird in den Archiven des Schlosses aufbewahrt, was der Beleg dafür ist, dass die Fürstin den Fahrsport gerne betrieb. Diese Tatsache inspirierte die Organisatoren des 8. CIAT es im Park dieses Schlosses abzuhalten, teils als Zeichen der Wertschätzung dieser immer noch sehr beliebten Persönlichkeit und teils um die traditionelle Art zu Fahren wie zu ihrer Zeit zu erhalten.

Wenn da nicht die vielen Tausend Touristen in ihren Flip-Flops und Muskel-Hemden wären, könnte man sich zurückversetzt fühlen in die Zeiten von Herren und Dienerschaft, des von Pferden bewegten Verkehrs mit Kutschen, von Katzenkopf-Pflaster und Staubstraßen, Kutschenremisen, Stallungen und Schmieden anstelle von Autowerkstätten. All diese Dinge sind noch lebendig im Staatsgestüt von Ksiaz, dem früheren fürstlichen Marstall von Schloss Ksiaz. Nur ein paar Minuten zu Fuß in der friedlichen und erfrischenden Atmosphäre des Parks führen einen zu dem früheren Marstall. Wenn man den Stallhof betritt brennt der Paradeplatz in der Mitte des Hofes unter den Strahlen der Sonne. Stille überall, hin und wieder das Wiehern eines Pferdes oder das Aufstampfen eines Hufes in den Ställen, die den Hof umgeben und ein Pferdeknecht, der mit seinem Schubkarren zum Misthaufen schlurft. Kein Motorengeräusch, kein schneller Verkehr, kein Beton, nur die schöne Architektur von Fachwerkgebäuden und die ganz aus Lärche gezimmerte Reithalle in einer Ecke des Hofes. Lebendige Geschichte….

Dieser Traum von einer Szenerie des 19. Jahrhunderts ist der Schauplatz an dem das 8. CIAT auf Schloss Ksiaz abgehalten wird. Elf Gespanne hatten gemeldet und neun kamen schließlich. Corona und andere Probleme wirken eben immer noch nach. Nichtsdestoweniger genossen die Fahrer, die gekommen waren, die Gastfreundschaft der Organisatoren Andrzej Novak-Zemplinzki und Irek Kozlowski und ihres Teams, die sich sehr bemüht hatten, die Veranstaltung zum Erfolg zu führen.

Am ersten Abend, am Freitag dem 22., wurde der `Abend der Nationen´ gegeben, die Begrüßungsparty, zu der die Fahrer typische Gerichte aus ihren Heimatregionen mitbringen und nicht zuletzt typische Getränke…

Am folgenden Morgen konnten die Fahrer länger schlafen und dann ihre Gespanne auf Hochglanz polieren um die Richter dann mit Perfektion zu beeindrucken. Die Präsentation begann um 12 Uhr und die Richter Eduardo Cruz (P), José Varo (E) und Hartmuth Huber (D) waren sehr angetan von dem Niveau der Gespanne, das sich sehr verbessert hatte (obwohl es, leider, mit der Perfektion noch etwas haperte).

Die Geländefahrt am folgenden Morgen war dieses Jahr ganz im Schlosspark angelegt. Das bedeutete, dass die Gespanne die selbe Strecke dreimal zu fahren hatten. Die Fahraufgaben waren `die Schienen´, `das Rückwärtsrichten´, `die Volte´, `das Anhalten´ und `das Champagnerglas´. Die Organisatoren waren erfreut, dass viele Neulinge teilnahmen, die allerdings diese Aufgaben noch nicht kannten und daher dabei Fehler machten. Sie alle profitierten jedoch von dieser Erfahrung und ihre Kommentare dazu waren alle positiv.

Das Kegelfahren am Nachmittag war schwierig. Der Technische Delegierte hatte einen Parcours angelegt wie für einen mittelschweren FEI-Wettbewerb, den die Fahrer aber gut meisterten, obwohl historische Fahrzeuge doch etwas schwieriger zu fahren sind als FEI-Fahrzeuge. Die Zahl der Bälle, die fielen, war recht annehmbar. Die Pferde und die Fahrer waren froh, dass der Turnierplatz, auf dem das Kegelfahren stattfand, von Bäumen umgeben ist, in deren Schatten die Gespanne, die die Fahrt schon hinter sich hatten, auf die Siegerehrung warten konnten. Diese erfolgte unmittelbar nachdem das letzte Gespann den Parcours hinter sich hatte. Das Zeitnahmeteam war höchst fix und legte die Liste der Gewinner in wenigen Minuten vor. Herr Novak-Zemplinzki führte die VIPs zu den Gespannen der Gewinner, damit sie ihnen die Preis überreichen konnten, die diese freundlicherweise gestiftet hatten. Jeder Fahrer bekam eine Aquarell-Skizze von einem Tandem vor Schloss Ksiaz überreicht, gemalt von Herrn Novak-Zemplinzki, der ein international berühmt

er Maler ist. Schließlich hoben alle Fahrer ihre Hüte zur Nationalhymne zu Ehren der Sieger – und dann fuhren sie einige Ehrenrunden zu der traditionellen Abschiedsmelodie: “Adieu, mein kleiner Gardeoffizier...”

 

Die Sieger waren:

Zweispänner:

1.         Gary Rolans (AUS)

2.         Mattias Pfeifer (D)

3.         Jacek Soborski (POL)

 

 

 

 

Bericht CIAT GLAMIS 2022 DE


6. CIAT auf Glamis Castle

am 18. und 19. Juni 2022

Das 5. CIAT auf Glamis Castle war wieder ein großartiger Erfolg in der herrlichen Umgebung der königlichen Besitzung.

Vierundzwanzig Teilnehmer hatten sich angemeldet, darunter neun “Erstlinge”!

Es waren auch neun Teilnehmer aus Wales und sieben von südlich der (schottischen) Grenze dabei, die die lange Reise auf sich nahmen, um die wunderschöne schottische Landschaft zu genießen. Die meisten von ihnen kamen schon am Freitag, um es ihren Pferden in den Stallungen gemütlich einzurichten.

Was die Fahrer und ihre Passagiere und Grooms angeht, hatten sich 64 von ihnen schon auf das Abendessen in heiterer Atmosphäre eingerichtet, das ihnen Sandy Lanni und ihr Team von Helfern vorbereitet hatte.

Das Wetter war freundlich und sonnig und blieb so während der ganzen Veranstaltung.

Am Samstag waren dann die drei Richter direkt vor dem Schloss aufgestellt. Die Richter waren Raimundo Coral (E), Paul Mills (GB), und Andrew Counsell (GB) und die Kommentatorin war die sehr Sachkundige Jane Mcacinnes.

Während des Gala Dinners – 83 Gäste in Smoking und Abenkleid im Gala-Festsaal des Schlosses – wurde dem Gewinner der Präsentation, Jimmy Jeffrey,ein schottischer “Quaich” überreicht, den er nach echter schottischer Tradition mit Malt Whisky füllte und herumgehen ließ, damit alle davon trinken konnten.

Das “Routier” von 13 km, das am Samstag ganz innerhalb des Grundes von Glamis Castle über wunderschöne Straßen und Wege führte, war von Alan Ross geplant und die Fahraufgaben von Clive Rushton Green eingerichtet worden. Das “Kegelfahren” war von Alex Hogg geplant.

Richter, Hilfsrichter und Helfer - und Organisatoren – sind von elementarer Bedeutung für den Erfolg einer Veranstaltung, ebenso die Sponsoren.

Man kann nur wieder sagen, dass die Atmosphäre unter den Teilnehmern und Organisatoren prächtig war und alle eine wunderbare Veranstaltung erlebten.

Im Folgenden die Ergebnisse:

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht CIAT SANDRIGHAM 2022


 

 

CIAT Sandringham 24. und 25. Juni 2022

Oh je, was für eine Achterbahnfahrt! Erst schien es etwas zu werden, dann wieder nicht, dann doch wieder, dann hatten wir keine Stallzelte, dann doch wieder aber nicht genug Teilnehmer, dann verloren wir Teilnehmer wegen Covid und schließlich, mit etwas reduzierter Teilnehmerzahl aber nicht geringerer Qualität, haben wir es schließlich doch durchgezogen!

Die Wettervorhersage für das Wochenende war furchtbar, Regen das ganze Wochenende, doch glücklicherweise irrte sich der Wetterbericht wieder einmal gewaltig. Es war zwar ein bisschen windig (was dazu führte, dass ein paar Hüte davonflogen!) doch die Sonne schien fast das ganze Wochenende.

Unsere 17 Teilnehmer waren hauptsächlich Pony Einspänner aber aller Größen, das kleinste davon war Pat Ainsworth mit Rocky, einem Palomino Shetland Pony mit 91,5 cm Stockmaß vor einem Governess Cart, 1913 von der Dundee Carriage Corporation gebaut. Leider kamen keine Zweispänner oder Mehrspänner, obwohl uns vom Royal Household zwei zugesagt worden waren, doch sie waren anderswo im Rahmen der Feierlichkeiten zum Platin-Jubiläum eingesetzt. Auch alle Coaching-Anmeldungen fielen aus, weil das Coaching Meet abgesagt worden war da sie, genau wie wir, sich keinen Raum für ein festliches Dinner sichern konnten.

Zwei Tandems hatten sich angemeldet, doch aus verschiedenen Gründen erschienen sie nur als Einspänner – Ponys und Großpferde und erhöhten damit die Zahlen in diesen Klassen.

Besonders schön war, dass wir drei Neuzugänge hatten, die vorher noch nicht bei der AIAT gestartet waren, und es ist ganz klar, dass das Salesbury Bursary, das von Richard James großzügigerweise für die beiden höchsten Plätze von Newcomers gestiftet worden war, sich sehr effektiv zeigte, neue Bewerber zu ermutigen, es das erste Mal mit der AIAT zu versuchen – niemand zeigte sich enttäuscht und alle versprachen, wieder zu AIAT-Veranstaltungen zu kommen.

Der Freitag begann mit dem üblichen Begrüßungs-Pimm´s und Sandwiches mit Speck, wobei sich alle freuten, sich auf dem Grund von Sandringham wiederzufinden.

Wir änderten das Programm etwas, so dass die Teilnehmer anschließend an die Präsentation gleich auf die Strecke gingen. Unsere drei Richter, Richard James (der Präsident der Jury), Elizabeth Cartwright-Hignett und Modris Keasons waren überwältigt von der Qualität der Gespanne, die ihnen vorgeführt wurden. Ein Wert unter zehn ist höchst begehrt und bei diesem Wettbewerb lagen sieben darunter! Jimmy Jeffrey war Bester in der Präsentation und gewann die Steve-Jarman-Memorial-Trophy mit einem Paar Highland/Friesen-Mix vor seinem Naturholz- Dogcart von Jackson, Edinburgh, mit einem Wert von 3,83, gefolgt von Sharon Wootton mit einem Wert von 4,33 für ihren ganz besonderen Phaeton in schwarz und cremefarben von Laurie, Paisley, dem ihr Welsh-C-Pony, Lodeside Sir Harry, vorgespannt war.

Weiterhin gewann Jimmy Jeffrey den John-Ousbey-Gedächtnis-Preis für die professionelle Restaurierung seiner Kutsche, ein sehr passender Tribut an unseren von uns sehr entbehrten Freund John Ousbey, da dies die letzte Kutsche war, die er vor seinem unzeitigen Tod an Corona noch renoviert hatte. Die Preise waren in Rodney´s Werkstatt nach dessen Tod gefunden worden und an das CIAT Sandringham gegeben worden, um den Kutschen im Wettbewerb mehr Bedeutung zu verleihen. Der weitere Preis für Amateur-Restaurierung wurde an Liz Harcombe verliehen für ihr Canterbury Cart, gebaut von Ingates, Aylesham, das ihr eine Punktezahl von 9,42 in der Präsentation einbrachte. Dieser Wagen war in Einzelteilen aufgefunden und von Liz und ihrem Partner liebevoll wiederhergestellt worden.

Das Routier über 12 km (6 km für das sehr kleine Pony) genossen die Teilnehmer sehr. Es führte sie aus dem Park heraus und die Kings Avenue hinunter, an dem beeindruckenden Königlichen Gestüt vorbei und hinaus aufs offene Land, an Anmer Hall vorbei, dem Heim des Herzogs und der Herzogin von Cambridge und dann weiter zum Bewältigen der fünf PCs, der Fahraufgaben. Das waren „die Schienen“(gerade), eine einhändige „Volte“ linksherum, das „Einparken“ (das die meisten Schwierigkeiten machte), „das Glas“ (das wieder ein wenig schwierig war) und bei der Rückkunft in den Park von Sandringham das „Halten am Hang“.

Die Pferde und die Ponys wurden dann versorgt um ihre wohlverdiente Ruhe zu genießen, während die Menschen sich für die abendlichen Festivitäten rüsteten. Glücklicherweise machten alle in diesem Geiste mit, es waren dort einige wunderschön dekorierte Partyzelte aufgebaut und es gab herrliches Essen! Die Organisatoren hatten zu unserer Unterhaltung einen Zauberer engagiert und er war ein Riesenerfolg – insbesondere, als er eine Weinflasche durch einen Tisch hindurch reichte! Wie hat er das nur gemacht?????

Der Sonntagmorgen überstrahlte den Kegelparcours. Ruth Martin war die einzige ohne Zeit- und Ballfehler mit ihrem Marioneth Tymestiap Storm vor einem Spindle Back Gig 1895 von Lawton, Liverpool, gebaut, doch einige Teilnehmer hatten nur wenige Zeitfehlerpunkt. Nachdem sich schließlich die Spreu vom Weizen getrennt hatte, war es Sharon Wootton, die die große Gruppe der Ponygespanne anführte, wobei Kelly Searle mit Stockdale Prince vor einem Studebaker Gig von 1900 den zweiten Platz belegte und die null Fehler aus dem Routier ihr den Preis als beste Newcomerin einbrachte – obwohl sie zugab, noch nie einen Kegelparcours gefahren zu sein!

Eine ganz begeisterte und zu Tränen gerührte Pat Ainsthorpe wurde zur Siegerin in der Klasse der kleinen Ponys erklärt wobei ihr Liz Harcombe um eine knappe Sekunde auf den Fersen war. Die Teilnehmer konnten mit Paul Mills flüssig aufgebautem Parcours gut zurechtkommen.

Die Siegerin bei den Einspänner Großpferden war heuer Kimberley Titmus mit einer Neuerwerbung, einem umwerfenden scharz-gelben Manchester Gig von 1920, vor den sie ihren treuen Cob Troy gespannt hatte. Die Zweispänner waren (buchstäblich) in ihre eigenen Klassen geteilt mit Jimmy Jeffrey als einzigem Großpferdegespann und Claire Bourne, die ihre British Spotted Ponys Bubbles und Domino vor einen Phaeton von 1900, gefertigt von Mills, London, gespannt hatte, dem einzigen Pony Zweispänner, aber nichts kann ihren Eindruck trüben, da sie mit einer Gesamtpunktzahl von 12,70 den 5. Platz der Gesamtwertung errang.

Sharon Wootton erhielt die Supreme-Champion-Schärpe was umso schöner war, als dies ihr erster Wettbewerb in diesem Jahr war, wegen der gesundheitlichen Probleme ihres Mannes, Derek. Kimberley Titmus war ein sehr würdiger Reservechampion, doch es ist eine profunde Wahrheit, wenn man feststellt, dass jeder Teilnehmer das beste Pferd oder Pony mit nach Hause nahm!

 

Rosemary Neale

 

                                                                             

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht 1. CIAT GALINY (PL)


Es war eine mutige Entscheidung als Roman Kusz sich entschloss, selbst ein CIAT zu organisieren. Roman, ein begeisterter Pferdemann und ein erfolgreicher Fahrer in internationalen Fahrsportwettbewerben, hatte sich aus diesem Sport zurückgezogen und begonnen, am traditionellen Fahren teilzunehmen, einem Sport, der viel ruhiger ist und mehr Spaß bietet.

Kein Wunder, dass er in so manchem CIAT erfolgreich war und sich ganz enthusiastisch für diese Idee einsetzte.

Diese Idee umzusetzen ist schon unter normalen Umständen schwierig und in diesem Fall war es ein besonders riskantes Projekt, da er im hintersten Winkel Polens lebt, in Masuren, und da er kein passendes Gelände hatte, wo er das CIAT hätte abhalten können, schien das Scheitern schon vorprogrammiert. Doch Roman erwies sich als ein Glückskind. Masuren ist ein Land, wo es noch viel freie Natur gibt, ohne Zäune, untergliedert in Weiden, Felder und große Forsten, durch schmale Feldwege, die nicht geteert sind, durch viele Seen und Teiche, wobei Kraniche und Störche in den Feldern Futter suchen und in jedem Dorf mindestens zwei Storchennester auf den Dächern zu finden sind. Zudem hat sich viel von der historischen landwirtschaftlichen Struktur erhalten.

 Viele der historischen Gutshäuser des früheren Landadels und die dazugehörigen Vorwerke haben sich erhalten und werden derzeit renoviert. Roman hatte Glück und fand solch ein Gut, das sich als sehr geeignet als Schauplatz seines Projektes erwies. Das Schlösschen in Galiny, das einer Familie aus Warschau gehört, bot sich dafür an und diese bot auch die ganzen Einrichtungen des Besitzes für den CIAT an: Das Hotel, in das die große Scheune umgewandelt worden war, die historischen Stallungen, den Turnierplatz neben den Stallungen und nicht zuletzt den hübschen Schlosshof vor dem Schlösschen. Es ist kaum möglich, einen geeigneteren Platz als Durchführungsort für ein PC und die Präsentation zu finden! Obwohl sie weite Entfernungen auf den – brandneuen – Autobahnen Polens zurücklegen mussten, hatten sich 21 Teilnehmer angemeldet, einer aus der Tschechischen Republik und sogar einer aus Österreich.

 

Der traditionelle Abend der Nationen fand in der alten Schmiede des Gutes statt. Sie ist in einen anregenden Raum zum Feiern umgewandelt worden – sie weist noch die alte Esse auf und eine mit einer Transmission betriebene Drehbank – und hallte bald wider von fröhlichen Gesprächen und Trinksprüchen. Die von den Teilnehmern zubereiteten leckeren heimischen Speisen, waren im Nu verspeist. Die Getränke jedoch reichten für Stunden…

Die Präsentation am Samstag führte schöne Gespanne vor, darunter zwei traditionelle ländliche Gespanne, deren Fahrer und Beifahrerinnen ihre Trachten trugen, elegante Sportgespanne mit Phaetons und Wagonetten und schöne städtische Gespanne mit Mylords und Landaulets.

Die Streckenfahrt wurde verkürzt wegen der Hitze und des weichen Grundes (die Tage zuvor hatte es viel Regen gegeben) aber der wohlgeplante Kurs führte schmale Feldwege entlang, über Wiesen und an den Rändern von Wäldchen und am Ufer eines Weihers entlang, durch das Dorf und den Hof des Schlösschens. Trotz der herrschenden Hitze waren die Pferde noch frisch, als sie am Ziel ankamen. Die PCs waren gut zu meistern und alle waren sehr zufrieden als sie zum Hotel zum Mittagessen kamen.

Das Kegelfahren am Nachmittag hatte viele Zuschauer angezogen und die Tribüne des Turnierplatzes war von Hunderten besetzt, obwohl die Hitze den Tag über durch die Sonne beträchtlich gestiegen war. Der Parcours war nicht besonders schwer und erlaubte einen schnellen Galopp zwischen Tor 14 und 15, eine Chance, die nicht von allen Teilnehmern genutzt wurde.

Als die Preisverleihung stattfand waren die Pferde schließlich müde und die Fahrer waren froh, dass die Zeremonie nicht so lange dauerte, da sie ja die Streckenfahrt und das Kegelfahren hinter sich hatten. Die Richter und die Prominenten, die die Ehre hatten, die Preise und die Schleifen an die Fahrer zu übergeben, wurden vom Personal der Meldestelle ganz souverän angeleitet, so dass die Zeremonie in einer halben Stunde abgeschlossen war, sehr zum Vorteil der Pferde und der Fahrer, die sehr stolz aber schon müde waren. Da der Turnierplatz nicht von Bäumen umgeben ist, die Schatten spenden könnten, waren die Ehrenrunden schnell aber kurz und alle kehrten stolz und zufrieden in die Stallungen zurück. Es ist schade, das die Organisatoren vergaßen, zu den Ehrenrunden die traditionelle Melodie zu spielen: „Adjeu, mein kleiner Gardeoffizier...“

Die Gewinner waren:

Einspänner

1. Czeslaw Trzos                  PL

2. Tomasz Pelka                    PL

3. Rafal Landowski               PL

Zweispänner

1. Justyna Przyborowska      PL/UKR

2. Gregorz Jachimiak            PL

3. Lukasz Panek                    PL

Tandem

1. Ireneusz Koslowski          PL

 

 

 

 

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